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Conelly
Captain



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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden   Verfasst am: 02.03.2003, 19:57   Beitrag Antworten mit Zitat

Biographie: Leonard Nimoy

Moin!

Hab mal fuer meine Mission: Impossible-Seite eine Biographie ueber Leonard Nimoy geschrieben. Hat natuerlich einen grossen Teil ueber seine Jahre bei der Serie mit drin, aber ist vielleicht auch fuer Normalleute recht interessant.

Es gilt natuerlich hier das Copyright meiner Seite Impossible Missions Force.



Leonard Nimoy wurde, unter dem Namen Leonard Simon Nimoy, als zweiter Sohn von Max und Dora Nimoy, am 26. Maerz 1931 in Boston / USA geboren. Seine Eltern waren juedische Fluechtlinge aus der Ukraine und er hat noch einen Bruder namens Melvin. Sein Interesse an der Schauspielerei war schon in fruehen Jahren abzusehen. So spielte er schon ab dem Alter von acht Jahren, in der oertlichen Gemeinde, in Theaterstuecken.

Im Alter von siebzehn Jahren spielte Nimoy den Charakter des Ralphie im Theaterstueck "Awake And Sing" und von da an war sein Wunsch geboren, Schauspieler zu werden. Seine Eltern waren von dieser Idee garnicht begeistert und verweigertem ihm jede Hilfe. Im Sommer 1949, nachdem er einen Sommer-Kurs am Boston College abgelegt hatte, war Nimoy dann trotzdem alt genug seinen eigenen Weg zu gehen und loeste ein Zugticket nach Los Angeles / USA.

Dort schlug er sich in aermlichen Verhaeltnissen durch, angetrieben von seinem grossen Ziel. Er nahm Schauspiel-Unterricht und versuchte dabei seinen Akzent zu verlieren. Sein Leben finanzierte er mit diversen Gelegenheits-Jobs, unter anderem als Softdrink-Verkaeufer und Taxifahrer. Sein Kinodebut gab er dann endlich in dem Film Queen For A Day (1951), in einer kleinen Nebenrolle, die jedoch nicht unbeachtet blieb.

Durch diesen Film war man auf Nimoy aufmerksam geworden und man verpflichtete den bis dato voellig unbekannten Schauspieler in der Titelrolle in dem Boxerfilm Kid Monk Baroni (1952). Im selben Jahr versuchte er sich auch erstmals als Alien in dem Film Zombies Of The Stratosphere (1952). Eine Rolle die ihn auf seine weitere Karriere vorbereiten sollte.

Zunachst musste die Schauspielerei jedoch warten, denn Leonard Nimoy wurde zur US-Army eingezogen und diente dort vom 03. Dezember 1953 bis zum 23. November 1955, bis er ehrenhaft im Rang eines Sergeant entlassen wurde. Waehrend dieser Zeit, genauergesagt 1954 aenderte sich auch etwas im Privatleben von Leonard Nimoy. Er heiratete Sandra Zober. Eine Ehe aus der zwei Kinder, Julie (geboren 1955) und Adam (geboren 1956), hervorgingen und die bis ins Jahr 1987 hielt. Nach seinem Militaerdient begann er sofort wieder als Schauspieler zu arbeiten und verlegte sich zunaechst auf Gastauftritte in diversen Fernsehserien wie Tausend Meilen Staub (1960) oder Bonanza (1960). Zudem ergatterte er eine Nebenrolle in dem Krimifilm Der Balkon (1963) mit Peter Falk.

Waehrend den Dreharbeiten zu einer Folge von The Lieutenant lernte er 1964 Gene Roddenberry kennen, der ihn fuer sein Serienkonzept Raumschiff Enterprise begeistern wollte. Nimoy willigte ein und war bei der Produktion des Pilotfilms Der Kaefig (1965) in der Rolle des Aliens Mr. Spock dabei. Leider kam der Pilotfilm bei den offiziellen nicht sonderlich gut an, aber Gene Roddenberry wurde erlaubt einen neuen zu drehen.

Und so kam es 1966 zu der Geburtsstunde von Raumschiff Enterprise, als die erste Episode der Science Fiction Serie ueber die Bildschirme lief. In dieser spielte Nimoy wieder den Vulkanier Spock, an der Seite von William Shatner als Captain Kirk. Trotz treuer Fans hatte die Serie in ihrer Erstausstrahlung keine guten Einschaltquoten und wurde nach drei Staffeln eingestellt. Zurueck blieb die Kultfigur Mr. Spock und mit ihm ebenfalls dazu geworden Leonard Nimoy.

Nach der Absetzung von Raumschiff Enterprise hielt sich Nimoy zunaechst wieder ans Theater und hatte sich schon damit abgefunden sein Buero bei Paramount Pictures raeumen zu muessen, als er von den Offiziellen zurueck gerufen wurde. Man hatte einen neuen Job fuer ihn und zwar bei Mission: Impossible. Martin Landau hatte in Vertrags-Verhandlungen mit dem Studio zu hoch gepokert und nun wollte man ihn ersetzen. Eine Ironie, denn es war Martin Landau gewesen, der zunaechst Mr. Spock spielen sollte und abgelehnt hatte. Er hatte Nimoy damit erst ermoeglicht die Rolle seines Lebens spielen zu koennen.

Leonard Nimoy willigte schliesslich ein bei Mission: Impossible einzusteigen und erhielt die selbe Gage wie Serienstar Peter Graves. Da die meisten Drehbuecher fuer die vierte Staffel schon feststanden, uebernahm er einfach den Anteil den Martin Landau haette spielen sollen. Der Charakter von Paris, der Name uebrigens war ein Wunsch von Bruce Geller, war deshalb grundsaetzlich nicht anders als sein Vorgaenger Rollin Hand. Nimoy spielte nur etwas ruhiger als Landau.

Doch nach einem enthusiastischen Start verlor er schnell die Lust in der Serie mitzuspielen. Sein Haupt-Kritikpunkt war das Paris ueberhaupt keine Charakter-Entwicklung durchmachte bzw. fast garnichts ueber sein Vorleben bekannt war. Ausserdem erhielt er nach zunaechst viele gute Rollen, im seinem zweiten Jahr bei der Serie meist nur noch Nebenrollen. Nimoy war nicht zufrieden, bekam sogar ein Magengeschwuer und stieg nach der fuenften Staffel im Jahre 1971 wieder aus der Serie aus.

Nach seinen Arrangement bei Mission: Impossible verpflichtete sich Nimoy nicht mehr fuer die harte Arbeit als Hauptdarsteller einer Fernsehserie. Er widmete sich seinem grossen Hobby, dem Fotografieren und veroeffentlichte sogar einige Buecher mit selbst geschriebenen Gedichten. Im Jahre 1977 fand er sogar die Zeit sich mit der Autobiographie "Ich bin nicht Spock" von seinem Alter Ego etwas zu loesen.

Allerdings vernachlaessigte Leonard Nimoy dadurch nicht die Schauspielerei und nahm unter anderem eine Rolle in dem Western Leben ums verrecken - Catlow (1972) und in der Columbo-Episode Zwei Leben an einem Faden (1973) an. In dem Zeichentrick-Star Trek-Spinoff Die Enterprise (1973) lieh er erneut Mr. Spock seine Stimme, nur ohne dieses Mal selbst die Rolle ausfuellen zu muessen. Waehrend dieser Zeit feierte Nimoy auch wieder grosse Erfolge am Theater, unter anderem in der Rolle des Tevye in dem Stueck "Fiddler On The Roof".

Der Erfolg auf der grossen Leinwand kam fuer ihn aber erst wieder in seiner Rolle als Spock. Im Dezember 1979 kam das erste Spinoff zur Fernsehserie mit Star Trek - Der Film in die Kinos. Wenig spaeter folgte dann Star Trek II - Der Zorn des Khan (1982), indem Mr. Spock, dass zeitliche segnete, nur um in dem Film Star Trek III - Auf der Suche nach Mr. Spock (1984) wieder aufzustehen. Es folgten drei weitere Filme mit der alten Besetzung, also ingesamt sechs Filme. In zweien fuehrte Leonard Nimoy Regie, in dreien hatte er Anteile am Schreiben des Drehbuches und in dem letzten war er sogar Produzent.

Waehrend dieser sehr anstrengenden Zeit zerfiel 1987 auch Nimoys Ehe, aber er heiratete kurz darauf erneut, naemlich die Schauspielerin Susan Bay. Nach der Filmreihe wurde es etwas ruhiger um den Schauspieler. Gastrollen in Fernsehserien wie etwa in Star Trek - Das naechste Jahrhundert (1991) hatten Seltenheitswert. Stattdessen widmete er sich wieder mehr dem Schreiben, was unter anderem 1995 zu seiner zweiten Autobiographie "Ich bin Spock" fuehrte. Desweiteren brachte er zusammen mit dem Schauspieler John deLancie ein sehr erfolgreiches Science Fiction-Hoerspiel-Proejekt namens "Alien Voices" ins Rollen. Leonard Nimoy zog sich im Jahre 2002 offiziell aus der Schauspielerei zurueck.

Quelle: Impossible Missions Force

Gruss B.


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cybertrek
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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden   Verfasst am: 02.03.2003, 19:59   Beitrag Antworten mit Zitat

Sehr interessant. Danke für den Text. Smile


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(Raumpatrouille Orion, 1966)

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Unimatrix
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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen  Verfasst am: 02.03.2003, 20:38   Beitrag Antworten mit Zitat

Guter Text, und nicht zu lang! Wink


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WIDERSTAND IST ZWECKLOS... es sei denn, Sie besuchen auf der Stelle Unimatrix 0-1! Very Happy

Hardcoretrekker
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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden   Verfasst am: 03.03.2003, 04:10   Beitrag Antworten mit Zitat

Ja, sehr interessant, vielen Dank.

Hat von Euch eventuell jemand das Video/DVD Mindmeld gesehen, da sitzen Shatner und Nimoy bei Nimoy zuhause und plaudern über alte Zeiten, nicht nur Star Trek, sehr interessant und persönlich, kann ich jedem nur empfehlen.


Conelly
Captain



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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden   Verfasst am: 03.03.2003, 07:01   Beitrag Antworten mit Zitat

Moin!

Danke!

@Hardy - Nee, noch nicht gesehen... Cool Gibts es denn da irgendwelche Insider-Infos, die ans Licht kommen? Surprised

Gruss B.


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Hardcoretrekker
Commander



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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden   Verfasst am: 03.03.2003, 07:56   Beitrag Antworten mit Zitat

Nein, echte Enthüllungen gibts natürlich nicht, aber es macht unheimlich Spaß (zumindest mir als TOS Fan von Kindesbeinen an) den zwei alten Haudegen bei Ihrem Gespräch zuzuhören. Es ist praktisch ein Gespräch über alte Zeiten zwischen zwei Kumpels, die zusammen viel erlebt haben. Ich fands sehr interessant und es soll auch eine Fortsetzung geben. Für Leute, deren Helden Ihrer Kindheit sie waren ist es auf jeden Fall sehenswert !


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