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Conelly
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Hardcoretrekker
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Verfasst am:
21.11.2003, 21:07
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Von allen bisher gesendeten Folgen ist diese meiner Meinung nach diejenige, die "most touching" ist. Wenn man sich auf die Story einlässt, geht das
Ganze ziemlich unter die Haut. Sich freiwillig "sich selbst" zu opfern ist so ziemlich das Schwierigste, was vorstellbar ist. Sich hinlegen, freiwillig, zur eigenen Hinrichtung....ganz schön hart die Folge.
Ziemlich fragwürdig ist Archers Verhalten in diesem Fall, in letzter Zeit agiert er immer mehr nach der Einstellung "Der Zweck heiligt alle Mittel". Das Ergebnis dieser Folge wäre zu TNG Zeiten nicht möglich gewesen, zuerst habe ich eher gedacht, Trip stirbt wirklich und der Klon ersetzt ihn, da er ihm ja 100% entspricht.
Archers Verhalten wird immer diktatorischer und fragwürdiger, aber letztendlich war es ja dann doch nicht seine Entscheidung, sondern Sims. Ich finde es bedenklich, wie Archer sich seit Beginn der 3. Season entwickelt, er wird immer psychotischer und scheint dem Erfolgsdruck, unter dem die Xindi Mission steht, nur schwer Stand zu halten. Sein Führungsstil wird einem Starfleetcaptain immer unwürdiger. Wird befinden uns zwar lange vor der Gründung der Föderation mit ihren Direktiven, aber was Archer hier macht verletzt fundamentale (Menschen-)Rechte und ob Klon oder Kopie oder was auch immer, Sim war definitiv mehr Mensch als etwas anderes, aber in Archers Augen nur ein Transplant-Lieferant....deshalb blockt er Sim auch immer so ab, wenn die beiden zusammen sind, er will die emotionale Barriere nicht einreissen, um seinem Ziel treu zu beiben, der Rettung seines Chefingenieurs um jeden Preis. Ich denke, langsam muss in dem Handlungsbogen etwas passieren, dass Archer mal über seine Entscheidungen kritisch nachdenken lässt (ähnlich Sisko in "Pale Moonlight").
Auch Phlox´ seltsames Verhalten - ist er nicht Arzt und müsste es gemäß seinem Eid verweigern, einem lebenden, empfindungsfähigen Wesen mit einer Prozedur das Leben zu nehmen, nur um ein anderes zu retten. Und warum verweigert er diese (wenn auch experimentelle) Enzymbehandlung, die Sim hätte retten können? Diese ungeklärten Fragen hinterlassen einen schalen Nachgeschmack.
Interessant fand ich Sims Gefühlsgeständnis gegenüber T´Pol, da ist wohl mehr im Busch als man denkt. Immerhin hat er eingeworfen, er sei sich nicht sicher, ob dies seine eigenen Gefühle oder Trips seien......Das T´Pol am Ende drauf eingeht sehe ich weniger als Entgleisung ihrerseits als ein Zugeständnis an menschliche Verhaltensweisen, denen sie ja 24 Stunden am Tag ausgesetzt ist. Dem Verurteilten seinen letzten Willen.....naja..
Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass diese Folge vielen zu gefühlsduselig sein wird, sie zeigt gerade das, was ich liebe an Star Trek. Star Trek war immer am besten, wenn schwere ethische Fragen harte Entscheidungen erfordern.
Für mich trotz aller Widersprüche eine der besten und emotionalsten Folgen, auf jeden Fall unter den Top Ten.
Zuletzt bearbeitet von Hardcoretrekker am 02.12.2003, 06:40, insgesamt einmal bearbeitet
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Unimatrix
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Hardcoretrekker
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cybertrek
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Hardcoretrekker
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Conelly
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Verfasst am:
01.12.2003, 18:37
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Moin!
Eigentlich hatte ich von der Beschreibung her (die noch geaendert wird ) dieser Folge ueberhaupt keine Chance gegeben und wollte sie eigentlich mehr der Vollstaendigkeit halber anschauen. Aber ich kann mich Hardy nur anschliessen, wirklich eine der besten Enterprise-Folgen bisher und wohl auch eine der besten Star Trek-Folgen ingesamt. Ja, soweit wuerde ich jetzt sogar mal gehen...
Die ganze Sache mit dem Klon, der mit den Erinnerungen seines Alter Egos ausgestattet ist, ist zwar sehr misterioes. Aber egal, dafuer ist Star Trek ja auch eine Science Fiction-Serie. Die ganze Folge erinnert mich ein bisschen an Tuvix, aber "Similitude" ist weitaus besser. Archers Verhaltensweise ist zunaechst gesehen mal voellig richtig, aber die Sache sieht dann halt doch noch etwas anders aus, wenn der Klon erstmal da ist.
Das sich da was zwischen Trip und T'Pol bzw. zwischen Sim und T'Pol entwickelt finde ich eine gute Sache. Das ganze hat dann doch ein bisschen Einblick darueber gegeben, was da unter Umstaenden noch alles passieren koennte.
Das Ende der Folge ist sehr bedrueckend, als sich Sim dann selbst fuer die Prozedur entscheidet und ebenso die anschliessende Szene (naja, im Prinzip war die ja am Anfang) mit der Trauerfeier.
Fazit: So schnell sich das bei ENT auch aendert, hier war die Serie wirklich auf hoechstem Niveau.
Gruss B.
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Hardcoretrekker
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Conelly
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Conelly
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Verfasst am:
10.01.2005, 21:18
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Hi,
Ich sag "Gute" Folge. Interessantes Thema und auch sehr gut umgesetzt.
Zum "Hervorragend" fehlen nur Kleinigkeiten:
1. Die Sache mit der "Mutierlarve". Hat der Doc nur diese eine? Und hätte er sie vorher schon dem Cap. anbieten können? Findet er es wirklich selber etwas zweifelhaft, wie er behauptet? Warum gibt er dem Klon dann einen Namen? Jeder weiss doch, dass man Tieren, die geschlachtet werden, keinen Namen geben darf... (IST NUR EIN BEISPIEL; NICHT HAUEN für die Ausdrucksweise)
2. T`Pol, dermassen unvulkanisch, auch wenn sie durch die stinkenden MEnschen beeinflusst ist... Mitleid ist doch wohl wahrlich unlogisch... .. und sich am Klon vergehen, weil man sich beim Original nicht traut, ist einer Vulkanierin unwürdig
Tut mir leid, passte nicht IMO, daher Punktabzug in der B-Note.
Naja und wenn sie ihn mitarbeiten lassen und ihn wie einen Gleichberechtigen behandeln, dann fällt das Ende natürlich schwer.
Vergleich zu Tuvix ist mir auch eingefallen, mag das jetzt aber nicht aufwärmen.
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Conelly
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cybertrek
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Verfasst am:
11.01.2005, 08:40
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So eine Sch**** Folge!
Gut, vielleicht liegts daran, das ich die Nacht-Wiederholung gesehen habe. - Glaube aber nicht, dass viel herausgeschnitten wurde, dafür war die Sendezeit zu passend.
Gehen wir es der Reihe nach durch:
1) "Wir basteln einen Klon weil wir die heilige Mission erfüllen müssen"
Sehr fragwürdige Entscheidung, sehr sehr fragwürdig. Aber gut, ich habe mir geschworen das nicht zu bewerten schließlich zählt nicht die Entscheidung selbst sondern das was daraus gemacht wird. Die ethischen Fragen kommen schließlich danach.
2) "Unser Bastel-Klon kann sich an alles erinnern"
Na so ein Stuss! Widerspricht allem woran die seriöse Wissenschaft glaubt! Es ist vollkommen unmöglich, dass ein Klon die gleichen Erinnerungen und Erfahrungen hat wie das Original. Mehr als dumm von den Autoren auch wenn sie damit Dramatik in die Folge brachten. Es zumindest wollten.
3) "Der Klon wird sauer"
Verständlich, vollkommen natürlich das er sich ärgert, meutert und allen den Tod wünscht. Aber hey, hat er das auch wirklich? Diese gespielte Dramatik hab ich ihm nicht abgenommen, da haben andere schon besser gespielt.
4) "Für die Mission würde ich auch töten"
Mein Held! Muss ich dazu noch mehr sagen?
Zitat: |
Archers Verhalten wird immer diktatorischer und fragwürdiger |
Vollste Zustimmung Hardy!
5) "Isch liebe disch, T'Pol"
Wahrscheinlich noch der glaubwürdigste Teil der Folge. T'Pols Reaktion auf sein Geständnis war durchaus gut gespielt und, wie gesagt, glaubwürdig. - Das Problem ist nur: Sie ist Vulkanierin. Passt wie threelein schon sagte nicht wirklich zu dem was wir über die Spitzohren wissen.
6) "Schlachte mich, mein Freund"
Wie heroisch! Wie selbstlos! Erst die unglaubwürdige Aufregung und danach der heldenhafte Tod bei Dr. Phlox. Frankenstein war wohl Denobulianer.
7) Bestattung
Relativ gut insziniert aber Stimmung wollte bei mir auch hier nicht aufkommen.
Seid mir nicht böse aber was fasziniert euch bitte so an dieser Folge? Sie hatte absolut keinen Unterhaltungswert und hat mich absolut nicht gefesselt. "Tuvix" war im direkten Vergleich die weitaus bessere Folge denn die hat mich damals wirklich mitgerissen, bewegt und unterhalten. DAS war gutes Star Trek aber nicht diese eigenartige Folge. Die schauspielerische Leistung von Tuvix war um Klassen besser als die von Trip.
"Mies"
Und noch etwas: Wenn ich mir die Nachtwiederholungen gebe, nehme ich auch immer gleich die anschließende JAG-Episode auf. Diesmal war es eine recht durchschnittliche Folge ohne besondere Höhepunkte. Ich habe schon etliche Folgen gesehen und weiss, dass es sehr viele gibt die weitaus besser sind. Die ENT-Folge "Ebenbild" ist aber laut allgemeiner Meinung "sehr gut, weit über dem Durchschnitt". Trotzdem hatte die aktuelle JAG-Episode alles was eine Folge braucht um mich zu unterhalten. Sehr gute schauspielerische Leistung, sympathische und glaubwürdige Charaktere und unterhaltsame Handlung. - Wenn ich sie mit dem gleichen Maßstab wie bei ENT bewerte, kann hier bedenklos sagen, dass das eine hervorragende Folge war. Und wie gesagt, es gibt in JAG viele Folgen die noch besser sind. Sagt das nicht viel über die allgemeine Qualität von "Enterprise" aus?
_________________ "Wenn es ein Wunder gibt, heißt es McLane"
(Raumpatrouille Orion, 1966)
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